Wenn wir über das Spielfeld des "Spiel des Lächelns" wandern, können wir immer wieder an Engelchen und Bengelchen geraten. Diese stellen uns Fragen und Aufforderungen, die auf kleinen Kärtchen geschrieben stehen. Ich hatte es mir eine Zeit lang zum kleinen Morgenritual gemacht, mir eine dieser Engelchen- oder Bengelchenkarte zu greifen und zu den Fragen und Aufforderungen einen kleinen Text zu schreiben. Sei es gereimt oder ungereimt. So kam eines Morgens die obige Frage zu mir. Tja, das Gönnen. . . Damit tut man sich oft schwer, sich selbst etwas zu gönnen. Wie ist es mit Dir, liebe Leserin, lieber Leser? Mir selbst kam an diesem Morgen die folgende Antwort:
Wann hast Du Dir das letzte Mal
selbst etwas gegönnt? Und was
war das?
Ich
gönn mir jeden Tag aufs Neue etwas Neues.
Doch
am liebsten gönne ich mir Zeit.
So
halte ich dem Neuen jeden Tag die Treue,
und
hab fürs Neue jeden Tag genügend Zeit bereit.
Zeit
zum Dingefinden, Zeit zum Dichten,
Zeit
zum Schmusen, streicheln, küssen,
Zeit,
von meinen Träumen zu berichten
ohne
irgendwem berichten müssen.
Zeit
mit meinem Sohn zu spielen,
Zeit,
mit ihm spielerisch ein Mahl bereiten.
Zeit
sich über all die vielen
Widerwärtigkeiten
ausgiebig zu streiten.
Ich
gönn mir jeden Tag aufs Neue etwas Neues.
Doch
am liebsten gönne ich mir Zeit.
Zufriedenheit
ist etwas Scheues,
doch
gibt’s nichts Schöneres als satt Zufriedenheit.
Dingefinder Jörg Krüger